(Beitrag in Zusammenarbeit mit Bunao)
Kaffee
Auch hier jagt ein Trend den anderen.
Schön finde ich jedoch, dass sich das Bewusstsein auch beim Thema Kaffee immer mehr um das „woher“ dreht.
Dank Traceability Trends, sozusagen Fair Trade 2.0. –möchten wir auch endlich wieder wissen wo unsere Lebensmittel herkommen.
Und es ist leider keine Überraschung, denn auch hier zeigt sich nur zu oft, es ist nicht alles Gold was glänzt.
Im Laufe der letzten 80 Jahre wurde das Luxusgut Kaffee durch die steigende Nachfrage und der Industrialisierung in unseren Supermärkten zu einem Massen-Konsumgut.
Das gleiche Spielchen kennen wir ja bereits von der Entwicklung des Weizens und/oder dem raffinierten Zucker.
Der Zenit wurde jedoch mit der Geburt des „Coffee to Go“ erreicht. Dadurch wurde der Genuss endgültig hintenangestellt. Was zählt ist ein schicker Kaffeebecher und die schnelle Koffeinzufuhr zwischen Tür und Angel. Somit die perfekte Lösung um der Hektik des Alltags stand zuhalten.
Aber es ist Hoffnung in Sicht und ein Umdenken in Reichweite. Wir verstehen den Sinn und Zweck einer kurzen Pause wieder, ein Moment zum Durchatmen und sich ein Genussmittel wie Kaffee mit allen Sinnen bewusst zu gönnen. Die Qualität und die Herkunft spielt plötzlich wieder eine Rolle.
Ist es nicht herrlich den morgendlichen Kaffee zu zelebrieren. Die Zubereitung wird zu einem kleinen Ritual, der Duft von frischem Kaffee und der Genuss steht für diesen Moment an erster Stelle.
Gesund oder ungesund?
Aktuelle Langzeitstudien der Universität Harvard zum Beispiel zeigen, dass Kaffee durchaus gesund ist.
Kaffee pur genossen (nicht mit der begleitenden Zigarette oder in Kombination mit Kuhmilch und Haushaltszucker) vermindert das Risiko von Diabetes, Herzerkrankungen, Parkinson und Leber Krankheiten.
Zudem wirkt das Koffein gefäßerweiternd, deshalb ein kleiner Tipp bei Kopfschmerz, sofern keine Migräne oder Verspannungskopfschmerzen vorliegen kann eine Tasse Kaffee wahre Wunder bewirken.
Wer gerne Kaffee trinkt und sich Sorgen um seinen Cholesterinspiegel macht muss wissen, dass es darauf ankommt wie man den Kaffee zubereitet.
Der Genuss von gefiltertem Kaffee bleibt ohne Einfluss auf die Blutfettwerte. Nur bei ungefilterten Varianten (z. B. Espresso) gelangen Stoffe in den Körper, die den Cholesterinwert beeinflussen.
Neueste Untersuchungen belegen, dass der regelmäßige Konsum von Kaffee das Risiko, Gallensteine zu bekommen um 25 Prozent senkt.
Allen sicherlich bekannt, Kaffee kann auch eine „Verdauungshilfe“ sein. Ein Kaffee oder Espresso nach dem Essen regt die Magensäureproduktion und Gallensekretion an – Magen und Darm kommen so wieder in Schwung.
Vor allem die im Kaffee enthaltenen Säuren, Gerb- und Bitterstoffe sowie das Koffein können auf den Körper eine verdauungsfördernde Wirkung ausüben.
Kaffeesorten
Es gibt unsäglich viele Kaffeesorten weltweit (ca. 6.000), hauptsächlich werden diese unterteilt in Arabica und Robusta.
Arabica ist die beliebteste Kaffeeart.
Ausgewogen, komplex und fruchtig, noch dazu weich, mild in Kombination mit einer feinen Säure.
Diese Aromen Vielfalt kann man übrigens besonders gut mit Kaffeebereitern und der Handfiltermethode herauskitzeln. Im Vergleich zu Robusta hat Arabica weniger Chlorogensäure – die für einen bitteren Geschmack und Magenbeschwerden sorgen kann. Und mit 1,1 bis 1,7% deutlich weniger Koffein.
Aus diesen Gründen trinken viele Menschen lieber Kaffeesorten, die mit Arabica Bohnen hergestellt sind. Selbst optisch kann man Arabica und Robusta sehr gut auseinanderhalten. Erstere sind größer und haben eine geschwungene Narbe (wie ein „S“) auf der flachen Bohnenseite.
Doch nun kommt das große Aber. Arabica-Kaffesträucher sind sehr sensibel und für Schädlinge und Ernteausfälle deutlich anfälliger als Robusta-Pflanzen. Sie benötigen ein kühles und stabiles Klima zwischen 18 und 22 Grad, viel Wasser und genug Schatten. Darum wachsen sie bevorzugt in Höhenregionen ab 1.000 Metern Höhe und unter höheren Bäumen mit schattenspendendem Laubdach. Aufgrund der kühleren Temperaturen reift die Kaffeekirsche recht langsam aus.
Doch dank dieser langsamen Reife, kann die Arabica ihr typisch vielfältiges Aroma entwickeln, dass sich auch in den diversen Kaffeesorten widerspiegelt.
Heute gibt es sehr viele Unterarten von Arabica-Kaffee, stellenweise auch mit ihrem eigenen Namen. (z.B. Bourbon, Catuai, Catimor, Typica)
Robusta: Die kleine starke Bohne
Im Gegensatz zu Arabica ist der Robusta Kaffeestrauch, wie es der Name schon sagt – insgesamt viel robuster. Einer der größten Produzenten dieser Kaffeeart ist übrigens Vietnam. Robusta ist nicht nur resistenter gegen Schädlinge wie den gefürchteten Kaffeerost, sondern kann selbst im flachen Land (unter 1.000 Meter) mit höheren Temperaturen (22 bis 26 Grad) und stärkeren Temperaturschwankungen gut gedeihen. Optisch ist die Robusta Bohne kleiner als die Arabica Bohne und hat eine gerade Narbe.
Doch wir erinnern uns, es wird weltweit mehr als doppelt so viel Arabica wie Robusta getrunken. Viele Menschen halten Robusta immer noch für minderwertigen Kaffee – ein Vorurteil, wie du siehst/liest.
Es gibt durchaus sehr gute Robusta Kaffeesorten, die mit ihrem
satten und kräftigen Aroma sowie vollem Körper überzeugen.
Für Espresso ist der Robusta perfekt, rein oder als Blend in Kombination mit einem Arabica, sehr beliebt.
Warum? Weil er voller schmeckt und dank der weniger enthaltenen Kaffeeöle eine bessere Crema zaubert.
Auch inhaltlich ist Robusta anders als Arabica. Kaffeesorten auf Basis von Robusta haben teils doppelt so viel Koffein (2 bis 4,5%) und einen höheren Gehalt an Chlorogensäure. Sie wirkt harntreibend und kann einen bitteren Geschmack verursachen. Allerdings wird Chlorogensäure beim Rösten abgebaut, da ist es gut zu wissen das Robusta meistens stärker geröstet wird als Arabica.
Was & Wie
Die Röstung
Stark und dunkel = für Espresso
Hell und leicht = für Filterkaffee
Der Mahlgrad
Der Mahlgrad hängt wiederrum von der Zubereitungsart ab. Espressomaschinen brauchen einen feineren Mahlgrad als beispielsweise eine French Press.
Espressomaschinen = feiner Mahlgrad
Filtervarianten = grober Mahlgrad
Zubereitung
Genuss und etwas Zeit steht hier im Vordergrund und dennoch darf es gerne simple sein.
Reiner Filterkaffee mit heißem Wasser aufgegossen, ohne fancy Maschine.
Die Zeit der hochpreisigen Kaffeemaschinen als Statussymbole ist so langsam vorbei. Für einen guten Kaffee braucht es nicht viel.
Geschmacklich muss der eigene Gaumen entscheiden was der beste Kaffee ist.
Manche mögen es mit einem höheren fruchtigeren (mehr Säure), anderer mit etwas mehr Bitterstoffen.
Die Königsdisziplin
Einen sehr ausgewogenen und besonderen Kaffee, der geschmacklich als der „Champagner unter den Kaffees“ gilt, ist der seltene Jamaica Blue Mountain.
Die Blue Mountains sind das perfekte Anbaugebiet für Kaffee. Durch den fast ständigen Nebel entsteht ein ganz einzigartiges Klima, in dem die Kaffeekirschen deutlich behutsamer wachsen und so ein unvergleichliches Aroma entwickeln. Auf der höchst gelegenen Farm Jamaikas in den verträumten Blue Mountains hütet der Kleinbauer von dem Projekt Bunao seinen biologisch und nachhaltig angebauten Arabica Kaffee.
Projekt Bunao
Hinter Bunao steckt Robert Klemm, der 2011 diese Farm als Tourist bereiste und auf Anhieb länger blieb.
https://www.bunao.de/insight-bunao/
Mithelfen, anpacken und sich inspirieren lassen lautete seine Devise.
Die Inspiration und Begeisterung für dieses Projekt reicht so weit, dass Robert nun seit 2013 den besonderen Kaffee seines Farmers nach Berlin holt.
Seine Farmer ist ein Rastafari, was bedeutet er benutzt nur unkonventionellen/organischen Dünger, pflanzt sein eigenes Gemüse an und produziert demnach keinen Müll.
Da ich gerne neue Projekte unterstütze und ich bekanntlich ebenfalls ein Genussmensch bin, möchte ich euch nahe legen mal bei Robert und seinem Projekt vorbei zu schauen.
Nicht zu vergessen, ihr müsst den Kaffee unbedingt probieren, ich verspreche euch der Preis ist voll und ganz gerechtfertigt!
Und als kleines Schmankerl bekommt ihr einen
30 % Gutschein-Code
von mir „Gold“ (ab einem Bestellwert von 20 €)
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