Was ist ein Cleanse und warum „tut man sich das an“?!
Diese Frage wurde mir bereits sehr oft gestellt.
Ein Juice-Cleanse ist eine Saftkur.
Mit Hilfe von rohen, frisch gepressten Säften gönnst du deinem Körper etwas „Entspannung“. In dieser Zeit kann er sich von Schadstoffen, Stoffwechselresten und all dem Müll der unseren Motor ausbremst reinigen und etwas zur Ruhe kommen.
Einen Cleanse würde ich beispielsweise vor einer langfristigen Ernährungsumstellung (z.B. auf Clean-Eating 🙂 ) empfehlen. Dadurch schaffst du einen „Stand Null“, du kreierst dir sozusagen ein standhaftes Grundgerüst auf welches du aufbauen kannst.
Anschließend kann der Körper die Veränderung und die gesunden, neuen Produkte noch effizienter aufnehmen und sich darauf einstellen.
Oftmals wird eine Kur auch nach einem langen, ausgiebigen und reichhaltigen Urlaub, Weihnachtsfest oder für uns Bayern sehr relevant, Oktoberfest eingeläutet.
Ja, auch ich habe solche Phasen und eine Saftkur ist genau der Richtige Arschtritt im nachhinein.
Denn genau dann merkt man wieder, was all diese „bösen“ Sachen in einem anrichten.
Wie der eigene Körper kämpft um sich davon zu befreien und noch viel wichtiger wie gut man sich im Anschluss fühl.
Ich mixe meine Kuren meist mit selbst gepressten Säften und den Säften von Pure Delight in München.
Es haben mich verschiedene Gründe dazu bewogen gerne auf die Säfte von Pure Delight zurück zu greifen. Hauptsächlich jedoch der persönliche Kontakt und das dadurch gewonnen Wissen über die Herstellung und die Inhaltsstoffe.
Tolles Unternehmen, tolle Leute – großes Lob an dieser Stelle!
Grundlagen / Infos
Ein typischer Cleanse besteht aus 5 frisch gepressten Obst/Gemüsesäften sowie einer Nussmilch am Abend.
Du trinkst demnach 6 Säfte (á ca. 400 ml) ca. alle 2 Stunden über den Tag verteilt.
Durch die Säfte nimmst du bis zu 15 Kilogramm Obst und Gemüse täglich zu dir. Da die Säfte frei von Fasern (deshalb auch keine Smoothies) sind und wir den Magen-/Darmtrakt durch die Zufuhr von flüssigen Vitalstoffen komplett entlasten, hat dieser genügend Zeit für den Entgiftungsprozess.
Was bewirkt ein Cleanse?!
- Entlastet den Magen-/Darmtrakt, unterstützt die Leber und fördert den Stoffwechsel/die Entgiftung
- Zufuhr von vielen wertvollen Vitalstoffen, pflanzlichen Proteinen sowie ungesättigten Fettsäuren ohne den Körper zu belasten
- Durch die Entlastung hat der Körper sehr viel mehr Energie, du fühlst dich fitter
- Reguliert den Säure-/Basen Haushalt
- Verbessert das Hautbild
- Gibt dir ein frisches, leichtes und gesundes Körpergefühl (unbezahlbar)
Mir ging es in erster Linie darum, wieder etwas Gutes für mich und meinen Körper zu tun.
Andere hingegen haben bei einer Kur eine Gewichtsreduktion im Sinn. Was natürlich auch stattfindet, jedoch ist das zum Großteil nur Wasser und kein Körperfett. Aus diesem Grund würde ich die getankte Energie und das gewonnene Körpergefühl definitiv als Anlass für eine Ernährungsanpassung/-umstellung hernehmen. Darauf aufgebaut kann auch eine nachhaltige Gewichtsreduktion stattfinden.
Vorbereitung
Da ich ja ein alter Hase im Clean-Eating bin, hält sich meine Vorbereitungsphase meist in Grenzen, ich beschränke mich eher darauf den Kaffee komplett wegzulassen.
Für alle anderen bzw. ganz generell, sollte man vor einem Cleanse den Körper vorher schon mal etwas entlasten/schonen.
Das heißt:
kein raffinierter Zucker
kein Weizenmehl
kein Alkohol
kein Kaffee
weniger tierisches Eiweiß und Fett
kein Nikotin
So die Theorie…
Damit ihr auch einen Einblick in die Praxis bekommt, habe ich meinen damals ersten Juice-Cleanse in einem Tagebuch zusammengefasst.
Erster Tag
Hoch motiviert habe ich am Morgen meine erste Saftflasche knacken lassen. Ich habe rechtzeitig den ersten Saft getrunken da ich nicht warten wollte bis mir der Magen knurrt. So verlief dann eigentlich auch der restliche Tag, alle 2 Stunden habe ich mir eine neue Flasche genüsslich gegönnt und zwischendurch gab es Kräutertee oder stilles Wasser. Etwas Kopfschmerzen hatte ich und gegen 18 Uhr war ich richtig müde. Allerdings hatte ich die Kopfschmerzen bereits am Tag zuvor und auch das Wetter machte jedem zu schaffen. Somit möchte ich das gar nicht zwingend der Kur zuordnen.
____________________________________________________
Zweiter Tag
Erholt aufgewacht und seit längerer Zeit mal wieder mein Morgenritual durchgezogen. Langsam aufwachen, Fenster auf, durchatmen, dehnen, ein paar Planks für den Kreislauf und ein großes Glas Wasser. Dann kam die Vorfreude auf den ersten Saft. Aus dem selben Grund wie gestern habe ich bereits um 8/8:30 Uhr meinen ersten Saft getrunken, er war hervorragend. Im Laufe des Tages wurde meine Energie immer mehr, ich habe mich toll gefühlt, endlich wieder wie „vorher“. Jeder Saft kam zur richtigen Zeit und hat mir wieder einen Energieschub verpasst. Zudem habe ich es mir heute auch beim Friseur richtig gut gehen lassen. Am Abend war ich noch eine gemütliche Runde Joggen, heiße Dusche, ab zum Tagebuch schreiben unter die Wolldecke, Tee und Nussmilch bereit gestellt – perfekt!
____________________________________________________
Dritter Tag
Ich habe wieder geschlafen wie ein Baby – herrlich. Voller Energie und Vorfreude auf den Tag habe ich mein kleines Ritual wieder durchgeführt. Für 9:30 Uhr hatte ich mich für eine Pilatesstunde eingetragen. Davor habe ich genüsslich einen heißen Tee und meinen ersten Saft getrunken, dann ging es ab auf´s Radl und zum Sport. Für heute war außer etwas Arbeit nachholen und einen ausgiebigen Mädels-Beauty-Tag nichts geplant. Das Wetter hat uns hierfür ebenfalls in die Karten gespielt, deshalb war dieser Saftkur-Samstag ein absoluter Entspannungstag.
____________________________________________________
Vierter Tag
So langsam fehlt mir das Kochen und mein gutes Essen. Die Säfte sind unglaublich lecker, aber es macht mir einfach zu viel Spaß in der Küche zu hantieren und meine leckeren Mahlzeiten zu genießen. Hunger habe ich immer noch keinen und meinem Wohlbefinden geht es super, nur bei meinem Spaziergang am Nachmittag habe ich gemerkt, meine Beine sind doch etwas wackelig. Aber sonst alles wie bisher und auch für Tag 4 – Daumen hoch!
____________________________________________________
Fünfter Tag
Der Countdown läuft, der Körper arbeitet auf Hochtouren, mein Schlaf ist ausgezeichnet und ich fühle mich toll. Auch jetzt freue ich mich noch auf jeden einzelnen Saft und kann keine Klagen vorweisen. Heute hatte ich ein Business-Catering ausgerichtet, schön wieder den Kochlöffel zu schwingen. Nur leider musste meine Kreation auf die sonst so geliebten Probier-Löffel verzichten. Alles nach Gefühl und Erfahrung, hat aber super geklappt und ich hatte zum Glück 2 unvoreingenommene Test-/Probierpersonen die dann nur noch eine Prise Salz gefordert hatten 🙂
Auf geht´s in Tag 6
____________________________________________________
Sechster Tag
So langsam komme ich aus dem Rezepte-Wahnsinn nicht mehr raus. Vor lauter Vorfreude auf´s Kochen suche ich wie wild nach Inspirationen und habe einiges vor am Wochenende. Das heutige Business-Catering war wieder ein ganzer Erfolg und alle waren super happy, aber ich hätte schon ehrlich gerne mal ein Stück genascht.
Mein Morgenritual hat sich wieder etabliert, ich schlafe immer noch ausgezeichnet und mein Körper fühlt sich frisch und gesund an. Am Abend habe ich noch den großen Einkaufszettel für das dritte Catering in dieser Woche verfasst und zudem auch meinen Eigenen – yaaaay!
____________________________________________________
Siebter Tag – die Zielgerade
Letzter Tag und es fühlt sich super an. Mir geht es gut und ich bin stolz auf mich. Eigentlich gibt es gar nicht viel Neues außer dass ich echt happy bin. Könnte meinen „Erfolg“ auf der Stelle begießen, aber… Contenance an dieser Stelle, denn mein Alkoholverzicht hält noch bis Ende November an. Dafür habe ich am Abend die Musik aufgedreht und mich anschließend noch mit einer Freundin getroffen. Auf dem Weg dorthin habe ich langsam und voller Genuss meine letzte Nussmilch geschlürft. Ich freue mich aber tierisch auf Morgen, mal schauen was ich mir zum Frühstück feines gönne.
FAZIT
Ich denke das konntet ihr bereits herauslesen – durchwegs begeistert und es war eine Wohltat für meinen Körper. Für welche Art oder Dauer einer Saftkur ihr euch auch entscheidet, ihr tut euch definitiv etwas Gutes.
Einen kurzen Refresh von 3-5 Tagen mache ich immer wieder mal, und jedes Mal auf´s Neue ist es eine Bestätigung wie wichtig eine gesunde Ernährung ist.
Ich kenne jedoch auch einige Leute, für die es nicht gerade ein Zuckerschlecken ist/war.
Starke Entzugserscheinungen wie Kopf-/ und Gliederschmerzen sowie Schwindel waren hier an der Tagesordnung. Allerdings ist auch das eine positive Erfahrung, denn daran erkennt man, euer Körper braucht Hilfe und ihr solltet dringend etwas ändern.
Hierbei unterstütze ich euch selbstverständlich gerne – lasst euren Motor einen Turbolader sein, lasst euren Körper eure schönste Hülle sein und werdet die beste Version von euch selbst.
Mary meint
Toller Beitrag 🙂
Ich habe es nach deiner Anleitung auch schon einmal gemacht und mir ging es ähnlich während der Kur. Auch heute trinke ich morgens öfters noch einen selbst gemachten Saft 🙂
Leider hat mir allerdings die Nussmilch gar nicht geschmeckt und ich habe sie nur einen Abend mit Mühe getrunken :/ Gibt es eventuell eine Alternative?
Und was mich noch sehr interessieren würde: was isst du die Tage nach der Kur? Während der Kur ging es mir super, aber danach hatte ich Probleme, weil mein Körper das Essen (Porridge, Kürbissuppe) nicht aufnehmen wollte und nicht vertragen habe :/
Liebe Grüße Mary
katharina meint
Hallo Mary, danke für dein Feedback.
Es freut es mich, dass auch du so viele positive Erfahrungen gemacht hast.
Du musst die Nussmilch am Abend nicht trinken, ich selbst freue mich darauf immer aber es ist nicht jedermanns Geschmack.
Alternativ könntest du auch Juice and Soup machen = 4 Säfte am Tag und eine Gemüse-Suppe am Abend (natürlich auch ohne tierische Fette, Zusätze, Gewürzmischungen, Zucker usw.)
Ich weiß nicht welche Nussmilch du hattest, ich mag z.B. Mandelmilch nicht besonders. Cashewmilch hingegen sehr gerne oder du probierst dich mal durch die Nussmilchvarianten der Juice-Hersteller.
Frank Juice und Yuicery finde ich hier in München am Besten was die Milch betrifft. Frank Juice findest du im Edeka (zumindest in Muc) und Yuicery hat einen Laden in München. Aber andere Städte haben ein solches Angebot ja auch 😉
After Detox: Nach einer 3 Tage-Saftkur könntest du noch 1, 2 Jucice and Soup Tage anhängen anschließend langsam die Säfte reduzieren und mit feinen Brei-Varianten starte. Gemüsesuppen sehr fein pürieren oder eher ausgekochte Brühe.
Ein bisschen Bauchgrummeln habe ich aber auch immer.
Wenn du noch Fragen hast, melde dich gerne.
Einen schönen Samstag und viele liebe Grüße
Katharina
Mary meint
Hallo Katharina,
Danke dir für die Liebe und vorallem schnelle Antwort 🙂
Ja, ich hatte in der Tat Mandelmilch Sie war für mich leider ungenießbar. Dann probiere ich das nächste Mal Cashewmilch mal! Dankeschön
Michelle meint
Hallo Mary, wo finde ich denn Rezepte zu deinen Detox-Säften? Gibt es außerdem eine andere Möglichkeit außer die Säfte mit einem Entsafter herzustellen? Lg Michelle
katharina meint
Hallo Michelle,
ich habe keine speziellen „Saft-Rezepte“, generell verwende ich aber bei all meinen Säften min. 50 % Gemüse. Ein Saft beträgt bei mir meist 300 – 400 ml somit nehme ich z.B. eine kleine Zucchini oder eine halbe Zucchini, 1 Stange Sellerie, 1 TL großes Stück Ingwer (wenn du es etwas scharf magst), 2-3 Karotten (kommt auf die Größe an), 1 Zitrone und einen kleinen oder halben Apfel, eine Orange oder Grapefruit.
Lieblings-Saft ist Rote Bete, Ingwer, Sellerie, Karotte, Apfel
Säfte kannst du nur mit einem Entsafter herstellen. Wenn du einen Mixer benutzt hast du einen Smoothie, was ebenfalls ein super Mahlzeitersatz ist wenn du mal etwas „fasten“ möchtest. Auch als Snack eine sehr gute Option. Denke nur daran, dass du bei grünen Smoothies einen Hochleistungsmixer verwenden solltest. Mehr dazu hier http://goldistkeinefarbe.de/smoothie-bowl-mit-spinat/
Ich hoffe das hilft dir weiter 🙂
Viele Grüße
Katharina
Michelle meint
Lieben Dank, Katharina, für die ausführliche und schnelle Antwort ☺️ Ich werde es schon bald mal ausprobieren!!